Die Märkte spielen weiter verrückt und die Volatilität und Unsicherheit nimmt von Tag zu Tag zu. Doch heute geht man davon aus, dass nun erst einmal ein Rebound ansteht, was nach den 7% Minus am Vortag auch nicht verwunderlich ist. Die Banken halten den DAX noch ein wenig unten, denn es gab Gerüchte über eine mögliche Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank. Noch gab es keine Bestätigung dafür und ich denke, dass dieses Gerücht gestreut wurde, um Call-Optionsscheine abzuholen, die ihren Knock Out knapp bei 40-41 Euro hatten, denn die wurden heute reihenweise ausgeknockt. Zudem hat die Deutsche Bank mittlerweile schon wieder 10% aufgeholt.
Der absolute Wahnsinn ist auf jeden Fall die Aktie von Volkswagen mit 50% plus aktuell. Porsche scheint seine Beteiligungen weiter aufzustocken. Nebenbei wird man auch wieder Call-Optionsscheine auf VW gekauft haben und somit ist es egal, ob man 300 oder 400 oder 500 Euro für VW zahlt, denn je höher die Aktie steigt desto mehr verdient Porsche. Volkswagen zieht auch den DAX mit nach oben, denn wenn man sich die restlichen Werte ansieht, sehen wir durchweg nur dicke Minuszeichen.
In Großbritannien und Island hat sich die Lage heute dramatisch zugespitzt. Islands Finanzaufsicht hat die volle Kontrolle über die zweitgrößte Bank des Landes übernommen. Damit wurde ein Staatsbankrott gerade noch abgewandt. In Großbritannien haben offenbar die wichtigsten Banken die britische Regierung um staatliche Hilfe gebeten. Demnach bedürfen Lloyds TSB, Royal Bank of Scotland und Barclays jeweils eine Kapitalspritze über 15 Mrd. Euro.
Die Finanzkrise weitet sich in Europa immer weiter aus und man darf gespannt sein, wie es hier in den nächsten Tagen und Wochen weitergehen wird. Aus den USA hört man hingegen fast nichts mehr. Die Bank of Amerika musste einen70-prozentigen Gewinneinbruch bekannt geben, aber das war es dann auch. Nun beginnt wieder die Berichtssaison und dann wird sich zeigen, wie sich die Finanzkrise auf die Realwirtschaft ausgewirkt hat. Ich kann Ihnen weiterhin nur raten, abzuwarten, denn das war noch nicht alles und es wird noch einiges kommen.
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