Mittwoch, 5. November 2008

Die Börse vom Mittwoch ...nach dem Obamasieg...

Barack Obama hat das Rennen gemacht und die Börsen fallen. Es ist meistens so, dass kurz vor der Wahl die Aktien anziehen und wenn das gewünschte Ergebnis einsetzt, werden die Gewinne mitgenommen. Man darf gespannt sein, wie weit es jetzt nach unten geht denn nun zählen wieder Unternehmensergebnisse und Wirtschaftsdaten, und die sehen weiterhin sehr schlecht aus. Der größte Stahlkonzern Arcelor Mittal veröffentlichte gestern seine Zahlen zum dritten Quartal und verfehlte die Markterwartungen deutlich. Rheinmetall hat seine Gewinnprognose gesenkt. Singulus ist in die roten Zahlen gerutscht. Leoni musste nun schon zum zweiten Mal die Jahresprognose kappen und EM Sport Meid ist auch tief in die Miesen gerutscht.

Sie sehen somit, dass die Krise nun schon jede Branche erreicht hat. Vom Autozulieferer bis zur Medienfirma ist alles dabei. Auch in den nächsten Wochen und Monaten wird sich das Bild weiter eintrüben. Vor allem von der Kreditkartenfront dürfte noch einiges kommen. 21 Mrd. Dollar mussten die Kreditkartenfirmen im ersten Halbjahr an ausfällen vermelden. Bis Ende des Jahres rechnet man mit einem Fehlbetrag von ca. 55 Mrd. Dollar. In 2009 rechne ich mit dreistelligen Milliarden an Fehlbeträgen, denn da wird sich die Lage noch verschärfen.

In Deutschland kommen die Sparkassen auch Nordrhein-Westfalen in Bedrängnis. Denn sie sind von den riskanten Geschäften der West LB direkt betroffen. Man rechnet hier mit hohen Abschreibungen und man prüft auch rechtliche Schritte gegen die West LB. Die Sparkassen werfen der West LB vor, beim Verkauf der Papiere falsch beraten worden zu sein. Jetzt muss man sich mal vorstellen, dass nicht mal die Sparkassen selber kapiert haben, was Ihnen verkauft wurde. Wie soll es dann der Kunde kapieren, der mit dem ganzen gar nichts zu tun hat und jetzt auf Riesenverlusten sitzt. Die Banken sind einfach nur noch Drückerkolonnen, die auf Teufel komm raus Produkte verkaufen wollen, egal ob es gut oder schlecht ist, oder ob es der Kunde braucht oder nicht. Ich hoffe, dass durch diese Krise ein Umdenken stattgefunden hat. Nun muss ich aber hören, dass die ING DIBA ihre Kunden anschreibt und Ihnen empfiehlt ihre anderen Konten zur DIBA zu übertragen, da dadurch die Steuererklärung einfacher wird. Der Hintergrund dabei ist, dass die ING DIBA Geld braucht und mit solchen versteckten Lockangeboten versucht man nun, an Kapital zu kommen. Die niederländische Regierung musste schon im Oktober mit einer Finanzspritze von 10 Mrd. Euro bei der ING Group aushelfen und nun versucht man auch den Kunden wieder anzuzapfen.


Bleiben Sie bei der Sparkasse oder bei anderen großen deutschen Banken mit Ihren Konten und lassen sich nicht dazu verleiten, Ihr Geld in die Niederlande zu transferieren.

Ansonsten agieren Sie weiterhin mit Vorsicht am Markt den der Obamaboom ist nun vorbei und jetzt zählen wieder andere Faktoren an den Märkten und die können zu weiteren Kursabschlägen führen.

Schau Dir doch bitte
den gesamten Börsenbericht
und die Seiten
von Markus Frick an.

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