Brüssel (Reuters) - Eine Gruppe von Arcelor-Minderheitsaktionären will eine zum Abschluss der Fusion des weltgrößten Stahlkonzerns Arcelor Mittal notwendige Hauptversammlung mit einer einstweiligen Verfügung blockieren.
Der Antrag dazu werde in den kommenden Tagen bei einem Gericht in Luxemburg eingereicht, sagte der Chef der Aktionärsgruppe, Bruno de Kerviler, am Freitag der NachrichtenagenturReuters. Der Stahlgigant will die 26 Milliarden Euro schwere Übernahme des luxemburgischen Konzerns Arcelor durch den indischen Mittal-Konzern auf einer Hauptversammlung am 5. November abschließen.
Arcelor hatte im vergangenen Jahr nach langer Abwehrschlacht dem Werben Mittals nachgegeben. Damals lehnte es die Aktionärsgruppe um de Kerviler ab, ihre sechs Prozent an Arcelor-Papieren an Mittal abzutreten. Das Abfindungsangebot von zuletzt acht neuer Aktien gegen sieben Arcelor-Papiere lehnt die Gruppe ebenfalls als zu niedrig ab. Das im Zuge der Übernahme durch Mittal ursprünglich gebotene Tauschverhältnis von elf zu sieben sei das Minimum, dass zu akzeptieren sei, sagte de Kerviler. Sollte die Fusion dennoch voranschreiten, wolle die Gruppe vor einem Pariser Gericht Schadensersatz anstreben.
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