Freitag, 17. Oktober 2008

Börse vom Freitag.....

Nun hat es auch die erste österreichische Bank erwischt, die Pleite gegangen ist. Die Constantia Privatbank wird von fünf österreichischen Banken zu 100% übernommen: Die UniCredit Bank Austria, die Erste Group, die Raiffeisen Zentralbank, die Österreichischen Volksbanken und die BAWAG-P.S.K. AG übernehmen die Anteile um 400 Mio. Euro. Weitere 50 Mio. Euro kommen von der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), teilte der Sprecher des Vizekanzlers Wilhelm Molterer mit.

In Deutschland hingegen wurde das Rettungspaket heute mit großer Mehrheit vom Bundestag abgesegnet. Angesichts der Finanzkrise verzichtet der Vorstand der Deutschen Bank um Josef Ackermann auf seine millionenschweren Bonusgehälter für dieses Jahr. Ebenfalls zu Wort meldete sich der Schweizer Bankchef Peter Kurer, der auch gratis arbeiten würde. Ackermann verdiente ca. 14 Mio. Euro in 2007. Als Peter Kurer 2001 von der Swissair zur UBS wechselte, versechsfachte er als erstes sein Gehalt. Die beiden könnten auch 10 Jahre gratis arbeiten und wären immer noch zweistellige Millionäre, somit sollte man diese Aktion nicht all zu hoch bewerten. Eine Krankenschwester mit 1.500 Euro im Monat müsste ca. 800 Jahre arbeiten, um ein Jahresgehalt von Ackermann zu haben. Und auch eine Krankenschwester hat eine große Verantwortung, denn wenn sie einen Fehler macht, ist der Patient tot. Macht Ackermann einen Fehler, bekommt er noch Millionen vom Staat und somit auch wieder vom Gehalt der Krankenschwester die Monat für Monat Steuern zahlt. Das nur mal zum Nachdenken.

Ansonsten sind die Märkte weiter sehr volatil, was heute auch auf den kleinen Verfallstag zurück zu führen ist. Eine K+S Aktie sticht heute mit einem Minus von 9% sehr stark heraus. Der Grund sind die Zahlen von Yara international. Obwohl die Zahlen sehr gut ausfielen, haben sich die Analysten scheinbar mehr erwartet. Damit rechnet man bei K+S auch mit geringeren Gewinnen als erwartet. Die mittelfristigen Aussichten sind nach Einschätzung von Yara International nach wie vor intakt, wobei man vor allem aus den so genannten Emerging Markets mit einer weiterhin robusten Nachfrage rechnet. Angesichts der Kreditkrise geht man jedoch von einer kurzfristigen Nachfrageabschwächung bei Düngemitteln aus, teilte Yara weiter mit.

Das drückt natürlich auf die Kurse der Düngemittelhersteller. Denn die Rohstoffpreise fallen sehr stark, wenn die Welt in eine Rezession läuft. Trotzdem bieten sich langfristig bei beiden Werten sehr gute Einstiegskurse, wenn es nochmals 20-30% nach unten geht. Somit sollte man Yara und auch K+S weiter auf der Watchlist haben.

Ich kann Ihnen nur weiter raten, dem Markt erstmal fern zu bleiben, solange die Unsicherheiten weiter vorhanden sind. Es wird wieder die Zeit kommen, in der man in den Markt gehen sollte, aber da wird wahrscheinlich keine 4 am Anfang des DAX stehen, sondern eine 3 oder vielleicht sogar eine 2.

Schau Dir doch bitte
den gesamten Börsenbericht
und die Seiten
von Markus Frick an.

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