Die Anleger, die nun in diesen Märkten handeln, brauchen wirklich sehr gute Nerven. 99% dieser Trades sind aktuell reine Glückssache und haben nichts mit kontrolliertem Handeln zu tun. Die Börse gleicht derzeit einem Casino und vor allem Anleger, die mit Optionsscheinen spekulieren, brauchen extrem weite Knock Outs.
Schwankungen im DAX von 300 Punkten sind schon zur Gewohnheit geworden. Wie es nun weiter geht, kann keiner sagen, da keiner weiß, wann und wo ein Hedgefonds mit wie viel investiert war und wie viel er nun verkaufen muss. Die schweizer Banken hingegen haben weiter Kapitalerhöhungen durchführen müssen. UBS bekommt Geld vom Staat und Credit Suisse hat sich einen privaten Investor geholt. Noch dazu übernimmt der Staat die Ramschpapiere der UBS, was man als sehr positiv werten kann. Denn nun ist man von erheblichen Risiken in der Bilanz befreit worden. Zudem hat man auch noch einen Reingewinn von knapp 300 Mio. Franken gemeldet. Somit dürfte die UBS erstmal das Schlimmste hinter sich haben.
Bei den deutschen Banken prüfen gerade die Dresdner Bank und die Commerzbank, ob sie staatliche Hilfe in Anspruch nehmen sollen. Sobald das entsprechende Gesetz vorliege, "werden wir uns die Details in aller Ruhe anschauen".
Dass sich das nicht unbedingt negativ auf den Kurs auswirken muss, zeigen heute die schweizer Banken, die danach ins Plus drehten. Aber es zeigt natürlich auch, dass die Übernahme der Dresdner Bank doch nicht so einfach über die Bühne geht, wie es in den letzten Wochen immer vermeldet wurde. Wer weiß, vielleicht wird diese Übernahme auch noch abgesagt oder verschoben. Wundern würde es mich nicht. Denn auch die Conti-Übernahme steht auf sehr wackeligen Füssen.
Der Markt hält sich trotzdem heute noch sehr gut. Es gibt nämlich wieder Zinssenkungsfantasien und das hat den DAX am Vormittag nach oben getrieben. Es würde mich auch nicht wundern, wenn wir heute auch noch ins Plus drehen würden. Wir arbeiten weiter an einer Bodenbildung und auf diese sollten Sie auch noch weiter warten, denn es ist nicht ausgeschlossen, dass wir dieses Jahr nochmals neue Tiefststände sehen werden. Die Unternehmensergebnisse sind mehr als schlecht und von der Konjunkturfront ist auch nichts Gutes zu erwarten. Die Rezession wird auch in Europa kommen und es stellt sich nur die Frage, wie heftig diese ausfallen wird.
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von Markus Frick an.

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