Sonntag, 16. November 2008

Börsen schliessen am Freitag fest....

DJ Europa-Börsen schließen sehr fest - Konjunkturtitel gesucht

FRANKFURT (Dow Jones)--Sehr fest sind die europäischen Aktienmärkte am Freitag aus einer freundlichen Handelswoche gegangen. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 2,5% bzw 64 Punkte auf 2.592, der Stoxx-50 legte um 3% bzw 68 Punkte auf 2.331 zu. Nach Gewinnmitnahmen am Vormittag setzte sich die Erholung dank überwiegend guter Unternehmensdaten fort. Bis auf ein leichtes Minus in Stockholm schlossen alle Länderbörsen mit deutlichen Gewinnen, vor allem Wien und Zürich legten kräftig zu. Gesucht waren erneut die konjunktursensitiven Minen-, Stahl- und Chemiewerte. Lediglich Technologietitel schlossen leicht im Minus.

Auch die eher schlechten US-Konjunkturdaten konnten die gute Stimmung nicht verderben. "Schlechte Konjunkturdaten halten die Hoffnung auf einen Zinssenkungs-Zyklus intakt", sagte ein Händler. Der Index zur Verbraucherstimmung der Uni Michigan war zwar wie erwartet erschienen, der Einkaufsmanager-Index der Region Chicago brach jedoch deutlich ein. Technische Analysten sehen den Euro-Stoxx-50 bei 2.365 Punkten gut unterstützt, der nächste Widerstand liege bei 2.630 Punkten.

Konjunktur-Titel gesucht

Konjunkturempfindliche Aktien setzten sich am Freitag an die Spitze der Erholungsbewegung. Der Index der Basic Resources stieg um 5,3%, die Chemietitel um 5% und Industrie- und Bauwerte um je rund 2%. "Das ist aber weiter eine Korrektur der Irrsinns-Abschläge und darf nicht als Wette auf eine rasche Konjunkturerholung missverstanden werden", erklärte ein Händler. Zu den größten Gewinnern zählten Stahlwerte wie ArcelorMittal, die um 5,3% auf 20,06 EUR zulegten. Bei den Chemiewerten ragten BASF mit plus 8,4% auf 26,07 EUR hervor.

Pharmawerte von angehobenem Sanofi-Ausblick gestützt

Der Pharma-Sektor reagierte mit einem Plus von 5,1% auf die Quartalszahlen und die angehobene Ergebnisprognose von Sanofi-Aventis. Im dritten Quartal hat der Pharmakonzern einen bereinigten Nettogewinn vor Sonderposten von 1,9 Mrd EUR ausgewiesen, was einem Anstieg von 2,1% entspricht. Der Umsatz fiel zwar um 2,4% auf 6,9 Mrd EUR, bereinigt um Wechselkurseffekte und Veränderungen der Konzernstruktur entsprach dies jedoch einem Wachstum von 5,5%. Sanofi stiegen daraufhin um 4,8% auf 49,43 EUR, Roche sogar um 9,6% auf 176,80 CHF und Novartis um 5% auf 58,40 CHF.

L'Oreal enttäuscht defensive Anleger

Für Enttäuschung bei defensiven Anlegern sorgte eine Gewinnwarnung von L'Oreal. Die Aktien gaben um 3% auf 59,02 EUR nach, nachdem der Kosmetikkonzern die 2008er Prognose für den flächenbereinigten Umsatzzuwachs auf 4% von zuvor 6% gesenkt hat. Die Prognose zum Gewinnwachstum hat das Management auf 7% bis 8% von zuvor einem zweistelligen Prozentbereich reduziert. Auch andere Konsumwerte wie Philips und LVMH pendelten danach nur um die Nulllinie.

Telekomwerte verlieren nach BT-Gewinnwarnung Anschluss

Telekomwerte litten unter einer Gewinnwarnung der BT Group und konnten im Schnitt nur um 0,3% zulegen. BT Group brachen um 19% auf 115,1 p ein. Am Morgen hatte das Unternehmen gemeldet, dass EBITDA- und Gewinn je Aktie im zweiten Quartal leicht unterhalb der Erwartung ausfallen werden. Auch Vodafone schlossen daraufhin 0,2% tiefer, Deutsche Telekom und France Telekom kletterten jedoch bis zu 2,3% ins Plus.

Banken ignorieren Minus bei Barclays

Der Bankensektor legte um weitere 2,3% zu, obwohl auch hier Barclays um 12,8% auf 178,9 p einbrachen. Barclays hatten angekündigt, eine 7,3 Mrd GBP schwere Kapitalerhöhung ohne staatliche Hilfe durchführen zu wollen. In einer ersten Reaktion klatschten Anleger Beifall, da Barclays damit Stärke demonstriere. Anschließend habe sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass dies teurer sei als eine Erhöhung mit Hilfe des Staates, hieß es. Bis auf 2,3% Abschlag bei HSBC schafften jedoch alle Banken den Sprung ins Plus. Vor allem die Investmentbanken UBS und Societe Generale stiegen um bis zu 8%.

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