Donnerstag, 15. Januar 2009

Die Börse vom Donnerstag ....15.01.08 ....von Markus Frick....

Der Abgabedruck lässt heute deutlich nach, aber die Nachrichtenlage wird trotzdem von Tag zu Tag schlechter. Man weiß im Prinzip gar nicht, wo man anfangen soll, denn vom Staatsbankrott Irlands bis zu einer immer stärker werden Rezession in den USA ist alles mit dabei.

Auch die Banken machten heute wieder von sich reden. Die Bank of America hat sich scheinbar ein wenig mit der Übernahme von Merrill Lynch überhoben. Mit 50 Mrd. Dollar hat man das Unternehmen vor der Pleite gerettet. Aber nun tauchen neue Milliardenverluste bei Merrill Lynch auf, die die Bank of America in Schieflage bringen könnten. Von Bankenseite gab es noch keine Statements, aber am 20. Januar wissen wir mehr, denn da wird die Bank of America ihre Bilanzzahlen veröffentlichen.

Josef Ackermann hat gestern einen Kreislaufkollaps erlitten und mein Team und ich wünschen ihm natürlich gute Besserung. Zuvor hatte Ackermann der Regierung aber noch die Schaffung einer „Bad Bank“ vorgeschlagen. Diese solle den Banken die faulen Kredite abkaufen, um so den Bankensektor zu stabilisieren. Die Kosten schätzt die Regierung auf 400 bis 500 Mrd. Euro und das muss man dem Steuerzahler erst mal verklickern.

Nachdem man gedacht hat, dass die Finanzkrise langsam einen Boden findet, muss man jetzt wieder feststellen, dass der Boden noch weit entfernt ist. Immer wieder tauchen neue Milliardenverluste, auf von denen man vorher nichts wusste. Wie lange das noch so geht, kann keiner sagen. Ackermann hatte es einmal gesagt und lag damit vollkommen falsch.

Händler gehen in den nächsten Tagen von weiter fallenden Kursen aus und auch ich kann Ihnen nur raten, die Bilanzsaison erstmal abzuwarten. Der Test der 4.000 Punkte-Marke könnte nächste Woche schon durchgeführt werden und es ist auch nicht ausgeschlossen, dass wir nach unten weg brechen. Deshalb ist weiter höchste Vorsicht angesagt.

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